Berührung in Form von Massage tut nicht nur der Seele gut. Es hat auch einen nährenden Effekt. Schon bei Frühgeborenen im Brutkasten hat sich gezeigt, dass, wenn Sie massiert werden, sie besser gedeihen, schneller an Gewicht zunehmen als Kinder, die nicht massiert werden und in der Folge 3 bis 6 Tage früher nach Hause entlassen werden können.
Diesem Effekt der Massage auf die Frühgeborenen liegt eine durch die Massage stimulierte Steigerung der Insulinausschüttung und der Magenaktivität via den Vagus Nerv zugrunde.
Der Vagus ist der größte Nerv des parasympathischen Nervensystems. Er wird auch als „Ruhenerv“ bezeichnet, da er dem Stoffwechsel, der Regeneration und dem Aufbau körpereigener Reserven dient. Er sorgt für Ruhe, Erholung und Schonung.
In einer Studie mit gesunden Erwachsenen konnte auch nachgewiesen werden, dass durch eine 15-minütige Massage mit einem moderaten Druck die sympathische Aktivität zugunsten der parasympathische Aktivität des autonomen Nervensystems abnimmt. Es kommt zu einem so genannten shift von sympathischer zu parasympatischer Aktivität.
Das Gefühl von Ruhe, Frieden und Glück, das eine gefühlvolle Tantra Massage geben kann, wird auch durch ein Hormon, Oxytocin, vermittelt, das im Gehirn gebildet und in der Hirnanhangdrüse zur Ausschüttung bereitgehalten wird.
Massage führt nun zu einer Zunahme der Ausschüttung von Oxtocin. Das führt zu einer Abnahme des Gefühls gestresst zu sein und löst ein Gefühl der Verbundenheit aus, so dass man sich einem anderen Menschen näher fühlt.
Weiters bewirkt es das Verlangen nach noch mehr Berührung, was in der Folge zu weiterer Oxytocin Ausschüttung führt.
Oxytocin führt auch dazu, dass mehr Testosteron ausgeschüttet wird. Das männliche Sexualhormon Testosteron hat, zusammen mit Östrogen, eine Steigerung des sexuellen Verlangens zur Folge.
Die Befriedigung des gesteigerten sexuellen Verlangens ist im Rahmen einer Tantra Massage auf Massage beschränkt. Der Gast bleibt passiv ganz bei sich und nur die Masseurin ist aktiv und gibt. Sie gibt mit ihrer Berührung Liebe und das Gefühl von Geborgenheit und Angenommen sein. Sie bleibt bei sich und lässt die sexuelle Energie des Gastes nicht so weit auf sie übergreifen, dass es zu einer Vereinigung kommen kann.